Zur Handlung von "Faustopheles und Antiphist"

von Rudolf Stirn

Der Autor hält sich an den Aufbau von Goethes Faustdichtung. Zeile für Zeile wird im Versuch, die Inhalte neu zu fassen, zugleich die klangliche Nähe zur Sprache Goethes festgehalten. Wie Goethe einen Teil sei-ner Wirkung erzielt, indem er den europaweit bekannten Fauststoff verwendet, will die Tragikomödie "Faustopheles und Antiphist" für die dramatische Darstellung der tragischen Tendenzen unseres Jahrhunderts die Weltwirkung des Goetheschen Werkes nutzen. So ist ihr neben "Aneignung" und "Nachruf auf das Theater" eine Szene "Prolongierter Himmel" vorangestellt, in der sich ein kosmisches Wesen trotz warnender Worte des Herrn die Aufgabe stellt, den destruktiven Titanismus des Faustopheles zu heilen. Antiphist übernimmt im Drama die Partie des Mephistopheles, tritt als Versucher zum Guten auf. Faustopheles, der aus Fausts Vereinigung mit Mephistopheles erwachsene moderne Titan, trägt luziferische Züge und versteht sich selbst auch so. Er steht zu Beginn der Tragikomödie an der Spitze der Weltmacht, die durch ihre technischen Errungenschaften die Mittel zu haben glaubt, in einem letzten Vernichtungsakt die Erde hinter sich lassen zu können. Sein Ziel ist im wörtlichen Sinn eine "Himmelfahrt" als Ausdruck der Aufhebung göttlicher Macht und der Revanche für die am Anfang der Zeiten erlittene Erniedrigung (Höllensturz Luzifers, Vertreibung aus dem Paradies). So befindet sich Faustopheles in der Szene "Nacht" in seiner hochgesicherten unterirdischen Kommandozentrale. Er betrachtet seine weltweit wirkende und alles seinem Einfluss unterwerfende Macht, entschlossen, noch in dieser Stunde die Vernichtungsarsenale einzusetzen, da er nicht länger alles nur an Computern simulieren möchte. Fausts Mumie anredend, die in einem Glasschrank ausgestellt ist, vergleicht er seine eigenen Intentionen mit denen seines Vorgängers und verhöhnt ihn, wie er auch die Gottheit, die er in einem weiteren musealen Glasschrank in Gestalt der Dreifaltigkeit, umgeben von kirchlichen Gerätschaften, seinem Spott präsent hält, herausfordert. Wie er die Gottheit ewig bekämpfen will, so hasst er auch ihre Werke, die Natur und das Leben auf der Erde.

Als er auf dem Bildschirm Vernichtungsorgien aufruft, meldet sich der Vernichtergeist und verweist warnend auf seine furchtbare Wirkung und dass er einen anderen Auftrag hat. Er verschwindet und die Bilder stürzen zusammen.

In diesem Augenblick erscheint Famulus im Schutzanzug und berichtet von einem Kernkraftunfall. Man müsse die Öffentlichkeit entsprechend informieren. Das gibt Faustopheles Gelegenheit, sich über seine manipulativen Fähigkeiten und die medial gegebenen Möglichkeiten auszulassen und Famulus, der davon nur eine eingeschränkte Sicht hat, seine gewaltigen Pläne anzudeuten. Famulus fragt besorgt, ob Faustopheles versehentlich an den roten Knopf geraten sei.

Erneut steigert sich Faustopheles in seine destruktiven Phantasien hinein und rechnet mit Gott und der Kirche ab. Er ruft sich die bisherigen Vernichtertaten, die er nun um ein Vielfaches überbieten kann, in Erinnerung: Die Inquisition, die imperialistischen Kriege, die Massenvernichtung der Juden. Er prahlt damit, dass dies Kleinigkeiten waren gegenüber seinen eigenen Vorhaben. Er glaubt auch das Volk in seinem Geist beeinflusst zu haben, auch wenn es von Zeit zu Zeit ihm unverständliche Rückfälle in den alten Glauben gibt. Von neuem hat er sich euphorisch bis zu dem Punkt hinaufgesteigert, an dem er die Himmelfahrt ins Nichts anzutreten glaubt, von der er sich höheres göttliches Leben erhofft, wie er es vor seiner Demütigung durch Gott hatte. Sein manisch-destruktiver Wille hindert ihn daran, sich darüber genauere Gedanken zu machen. Er drückt auf den roten Knopf, doch auch dieser Versuch scheitert an einem Versagen der Computer, das nun als Rettung erscheint: Chöre der Computer, der Betreuer und der Manager treten ihm mit ihrem monotonen Singsang entgegen. (Bei einer Inszenierung könnte sich an dieser Stelle der Bühnenhorizont zu einer Art technischer Kathedrale weiten, in der die Chöre im Stil großer Messen aufgebaut sind. Sie könnten singen, im Wechsel mit Solisten).

Vor einem Labor sind drei Ingenieure in Panik, da der Kernkraftunfall außer Kontrolle geraten ist. Sie verhalten sich unterschiedlich, teils mutig, teils ängstlich. Die Szene wandelt sich zu einem Platz in der Stadt, auf dem drei Bürger und der Bürgermeister mit dem drohenden Geschehen konfrontiert sind. Ein Bettler besingt ihre Hilflosigkeit und wird bedroht.

Faustopheles und Famulus sind in Schutzkleidung vor der Stadt unterwegs. Faustopheles genießt, was er an Zerstörung wahrnimmt, ein kleiner Ersatz für sein gescheitertes Großprojekt. Ein Katastrophenopfer singt ihnen vor, was ihm widerfahren ist. Bauern stellen die beiden zur Rede und werden kurz abgefertigt. Famulus kann nicht verstehen, dass die großen Absichten ihrer Wissenschaft, trotz der jahrelangen Indoktrination, vom gemeinen Volk nicht angemessen gewürdigt werden, bloß weil ein kleiner Reaktorunfall einige Opfer gekostet hat. Zugleich zeigt sich, dass er einige Bedenken hat, wenn er sich daran erinnert, dass es Prozesse gegen Schuldige gegeben hat. Er ist der Typ des Befehlsempfängers und Mittäters. Inzwischen sind sie an den Resten eines Konzentrationslagers angelangt: Faustopheles fühlt sich bei diesem Anblick in seiner antisemitischen Haltung bekräftigt und zu seinen weiter reichenden Vernichtungswünschen ermutigt. Die in der Nähe liegende verlassene Raketenbasis weckt erneut seine Sehnsucht, sich in den Weltraum aufzuschwingen und die trostlose Erde endgültig hinter sich zu lassen. Er glaubt, dass nur einige Unfälle beim Raketenstart daran schuld sind, dass Teile der Menschheit noch zögern, sich ihm anzuschließen. In einer großen Vision malt er sich diesen Tag des Abschieds von der in Vernichtung sinkenden Erde aus. Famulus bekommt es bei diesen Gedanken wieder mit der Angst zu tun. Es graut ihm, der Störfall hat ihm genug Ärger gemacht, er muss auch noch die manipulierten Strahlenwerte bekanntgeben.

Währenddessen nimmt Faustopheles ein merkwürdiges Lichtphänomen wahr, das sie seit einiger Zeit umkreist. Er kann es wissenschaftlich nicht erklären. Famulus empfindet es als anziehend. Als sie zur Stadt zurückgehen, folgt es ihnen.

In der unterirdischen Kommandozentrale erscheint dieses Phänomen plötzlich auf allen Bildschirmen. Faustopheles fühlt sich durch die Unerklärbarkeit des Vorgangs provoziert und setzt alle seine Mittel dagegen ein, ohne es zum Verschwinden zu bringen. Zuletzt lichtet sich das Ganze: es ist Antiphist, der außerirdische Gast.

Antiphist, der Versucher zum Guten, macht sein Wollen deutlich. Sein Erscheinen wird jedoch von Faustopheles als letzte Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein, genommen. Er trägt seine destruktive Philosophie des Nichts vor und verhöhnt die Angebote seines Gastes.

Die Kraft Antiphists dokumentiert sich darin, dass die Geister des Lichts, die ihm zu Gebote stehen, Faustopheles in Schlaf und Traum versenken können. Als dieser wieder erwacht, ist er allein und fühlt sich erneut betrogen. Doch Antiphist ist zur Stelle.

Er erneuert sein Angebot. Faustopheles wiederholt seine Ausfälle gegen die Gottheit. Es zeigt sich, dass sein Motiv Rache aus verletzter Eitelkeit ist, seit Ewigkeit sich weiter und weiter nährendes Ressentiment. Er ist Antitheist, nicht Atheist. Er verflucht Gott und wünscht sein Ende. Sein Fluch erstreckt sich auf alles, was den Sinn des Menschen vernebelt: Er wird nie diese Welt als Ort des Guten, der Liebe und Gerechtigkeit anerkennen können.

Wieder versucht ein unsichtbarer Lichtgeisterchor seine Stimmung zu mildern. Antiphist formuliert jetzt klar, was er von Faustopheles will: "Du bist keiner von den Großen./ Drum wisse, frisch mit dir vereint, -/ Eine Wette soll mich nicht lähmen -,/ Will ich dich lehren, ohne Schämen/ Klein zu sein: Sonst auf der Stelle/ Bin ich dein Geselle./ Dann mache mich schlecht, / Dem Nichts sei ich Diener und Knecht!" Und weiter: " Ich will mich dann zu deinem Dienst verpflichten,/ Auf bösen Wink nicht rasten, alles tun;/ Kann dich die Liebe wiederfinden,/ Sollst du in ihren Armen ruhn."

Faustopheles nimmt die gebotene Wette an, da Antiphist darin anbietet, in der Gewißheit seiner außerirdischen Überzeugungsmacht, sich im Falle seiner Niederlage auf die Seite der Destruktion zu schlagen. Das reizt Faustopheles, da es für ihn außer Frage steht, dass er sich niemals zum Guten bekehren oder gar in die Arme der Liebe werfen wird.

Ein Wissenschaftler, der die Computerstörung beheben will, nähert sich. Faustopheles überlässt es dem Antiphist, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Diese der Schülerszene entsprechende Episode stellt in einer Extremsituation exemplarisch das Problem der ethischen Verantwortung der Wissenschaft im Atomzeitalter dar und zeigt die Versuchungen, denen der einzelne Wissenschaftler unter diesen Rahmenbedingungen unterworfen ist. Der Wissenschaftler zeigt sich betroffen, entzieht sich aber letztlich den nötigen Konsequenzen.

Antiphist äußert sich, wieder allein, über den Wert der Wissenschaft und ihren sinnvollen Gebrauch. Als Faustopheles zurückkehrt, brechen sie auf, Antiphist in der sicheren Hoffnung, den titanischen Destruktionsgeist seines Gegenübers von seinem dunklen Ziel abbringen zu können, Faustopheles in der gegenteiligen Gewißheit: "Es wird dir der Versuch nicht glücken:/ Ich haßte stets, fluchte den Weltgeschicken,/War nah am Ziel, im Nichts zu sein./ Dir werd ich jetzt der Weg ins Nein."

Als erstes führt Antiphist ihn in einen unterirdischen Bunker der Stadt Leipzig, in der sich Überlebende des Kernkraftunfalls seit hundert Tagen aufhalten. Er will Faustopheles deutlich machen, wie das Volk als Folge seines Wahnsinns zu leben gezwungen ist. Zugleich versucht er den unter Tage Aushaltenden, die auf behördliche Hilfe nicht mehr rechnen können, den Weg zur Selbsthilfe zu weisen, zum Widerstand, zur Einigkeit und zum Vertrauen in die eigene Kraft. Aber es mißlingt, sie sind dazu nicht mehr in der Lage.

Im Gegenzug führt Faustopheles nun Antiphist in ein gentechnologisches Labor, in dem er den neuen Menschen erzeugen lässt, der geschlechtsneutral und seinen Trieben und Ängsten nicht mehr unterworfen ist. Es zeigt sich, dass der Verzicht auf Liebe bereits weltweit verwirklichte Praxis ist: Die geschlechtliche Fortpflanzung ist geächtet, die Frau gewaltsam aus der Gesellschaft ausgestoßen, zunächst interniert und aus dem Alltag verdrängt, dann mit allen Mitteln der Not, dem Hunger, der Vernichtung preisgegeben.
Als Antiphist die Probe aufs Exempel macht und zunächst im Spiegel das Bild einer Frau, dann in einem der Kessel ihre wirkliche Gestalt in schöner Nacktheit erscheinen lässt, zeigt sich, dass die Gentechnologen und auch Faustopheles, durch diesen Anblick vollständig verwirrt, noch keineswegs immun gegen die exkommunizierten Triebe sind.

Faustopheles' Neugier ist geweckt, als ihm Antiphist eröffnet, dass er von der Existenz einer Frau weiß, die die Verfolgung überstanden hat. Ein Besuch bei ihr im Ghetto in Frankfurt wird erweisen, dass sein kleiner Schwächeanfall nichts Ernstes bedeutet. Er wird sich Lust verschaffen bei ihr, das ist alles. Und es ist von besonderem Reiz für ihn, darin seine Macht bestätigt zu sehen, dass allein er es sich herausnehmen kann, gegen sein eigenes Verbot zu handeln. Als sie das gentechnologische Labor verlassen, ist offen, wie die dort arbeitenden Experimentatoren mit dem Vorgang fertig werden.

Antiphist im Gehen zu ihnen: "So sucht in dieses Spiegels Scheibe/ Lustvoll verlorne Spur vom Weibe!"

In der Szene "Verlassenes Frauenghetto in Frankfurt" begegnet Faustopheles Femina, die als einzige noch im Ghetto überlebt hat. Offensichtlich hat sie sich der Vernichtung entziehen können, indem sie die vorgeschriebene Kleidung abgelegt hat. Andererseits scheint sie nahezu erblindet. Sie flieht vor dem sie verfolgenden Faustopheles, der bei ihrem Anblick ausruft: "Halt! Stehenbleiben! Darf sie's wagen/ Der Frauen Stern und Kleid hier nicht zu tragen?"

Antiphist sendet ihr einen Blick zu, der sie wie aus einem Alptraum erwachen lässt: "Bin wieder frei! Kann wieder sehn!/ Bin nun bereit, ins Haus zu gehen."
Faustopheles ist durch diese sich vor ihm vollziehende Verwandlung wie gebannt. Er will die Entschwundene unbedingt sehen, während ihm Antiphist die Ausmaße seines Verbrechens an den Frauen vor Augen zu stellen versucht.
Femina hat den Verfolger mit gemischten Gefühlen wahrgenommen, schminkt sich zunächst, um ihm zu gefallen, wischt es wieder ab und schminkt sich erneut. "Mund, du bist rot, zu rot in einem Ghettohaus./ Was trennt mich nun von einer Dirne Wesen?"

Während sie sich wieder verborgen hat, dringt Faustopheles in ihre heruntergekommene Ghettobehausung ein, um ein Geschenk zu hinterlegen. Das Elend stößt ihn ab, als er jedoch an ihr Bett tritt, übermannt ihn wieder die Begierde. Er versucht es aber herunterzuspielen, es geht ihm nur um ein flüchtiges Schäferstündchen: "Dein großer Plan wird dir zur Pein,/ Nicht Liebe, Wollust wird sich mir erschließen." Es soll ein interessantes Spiel für ihn werden. "Der Liebe schöner Tag, verzeiht,/ Ihn wird sie leider nie erfahren."

Als Femina das Geschenk erblickt, versucht sie ihre Lage neu zu bewerten. In einem Lied schildert sie die Erfahrung der Ächtung. Noch hat sie den Glauben an Rettung, an Wiedereinsetzung des Weibes in seinen natürlichen Rang nicht aufgegeben. Sie betrachtet sich als letzte Kämpferin für dieses Anliegen, während die übrigen Frauen, die überlebten, in die Wälder geflohen sind und sich ängstlich verbergen. Durch diese von ihr bewusst getroffene Schicksalswahl erweist sie sich im Widerstand gegen das männliche Unrecht als ebenbürtige Gegnerin des Titanisch-Destruktiven. Sie verteidigt in der Weiblichkeit, der Geschlechtlichkeit die verratene Natur gegen den naturfeindlichen Wissenschaftstitanismus. Zu allem entschlossen, verwirft sie das Geschenk, um nicht in irgendeiner Form, sei es der Erpressung, sei es der Begünstigung, zu unterliegen.

Antiphist weiß, dass mit Geschenken bei Femina nichts auszurichten ist. Weil er zu behutsamem Verhalten mahnt, will sich Faustopheles, in seiner rastlos gewordenen Gier, ihrer notfalls mit Gewalt bemächtigen.

Femina hat im Ghetto eine Lichterfahrung: Die Artgefährtin bereut, sie dort allein zurückgelassen zu haben. Ihre Erscheinung vor Feminas innerem Auge beweist es. Femina kann mit ihr in Austausch treten. Während die Artgefährtin das neuerwachte Interesse des Mannes mit großem Argwohn betrachtet und das verwegene Ziel Feminas, durch Empfang eines Kindes das Gebärrecht der Frau zurückzuerobern, einerseits bewundert, andererseits aber als große Gefahr für Femina ansieht, wird diese von ihren natürlichen Gefühlen überwältigt: "Darf ich im Leid nicht aufhör'n zu hassen?/ Darf mich der Liebe Sehnen nicht fassen?"

Als Antiphist hinzutritt, bestärkt er sie darin und kündigt eine neue Zeit der Hoffnung und der Beendigung allen Leids an. Feminas entschiedene Haltung wird ihm helfen, Faustopheles zu seinem eigenen Heil die mit ihm eingegangene Wette verlieren zu lassen. Die Artgefährtin ist noch voller Skepsis, aber am Ende schließt sie sich der Hoffnung an. All dies vollzieht sich jedoch vor dem inneren Auge Feminas.

Faustopheles ist durch die Siegesgewissheit des Antiphist irritiert, da er eine mächtige Wirkung der Vorgänge an sich erfährt: "Entreißt ein Weib den Sieg mir, ein Gelüste?" Während Antiphist ihm einzureden versucht, dass er auf gutem Weg ist: "Not muss fliehn./ Sie wird sich wenden, wenn der Liebe/ Unendliche Macht sich gesellt dem Triebe,/ Und maßvolle Lust ins Herz einzieht.", höhnt Faustopheles: "Maß? Ach, Ihr irrt. Denn ich empfinde:/ Gier hat kein Ziel, ist nur Gewühl,/ Schamlose Suche wilder Sünde,/ Vom Durst gequälte, sinnlose Schleife,/ Im Fallen lechzend nach Wert und Reife./ An dieser Glut, in der ich brenne,/ Inwendig glühe, nun ich erkenne/ Listiger Täuschung trügend Spiel!"

Er hat Femina an den Ersatzort der Lüste entführt, in ein "Unterirdisches Paarungszentrum", in dem er künstliche Frauen in aufreizenden Posen vor zahlreichen Spiegeln postiert hat. Sie fühlt sich fehl am Platze, doch Faustopheles versichert, dass er von diesen Pseudoreizen nichts hält.
Mit Antiphist und der Artgefährtin ist, von einem Lichtphänomen verhüllt, auch die Gegenwelt dazu nahe, zugleich Schutz für Femina und Zeuge, sowie Kommentator des Geschehens. Beide hoffen, dass sich trotz der ungünstigen Umgebung alles zum Besseren wendet.

Faustopheles bekennt seine Leidenschaft und will Feminas Liebe, da er, im Banne ihres Wesens, erkennen mag, dass bloße Lust, ihr abgenötigt, seinem Verlangen äußerlich bleiben würde. Er will sie ganz, nicht als Objekt. Doch er will sie besitzen. Da er im Moment der Leidenschaft aus dem inneren Zwiespalt heraus versagt, gerät er in Verzweiflung und Wut, als er wahrnimmt, dass sie in ihrem Begehren gar nicht ihn meint, sondern nur einen, der sie befriedigen kann, ihr das Gefühl verschafft, Weib zu sein und möglicherweise das leibliche Kind.
Als er sie würgt, vermag sie, die von Antiphist geschützt wird, zu fliehen. Dessen große Hoffnung ist nicht in Erfüllung gegangen. Als Femina zurückkehrt, wie unbewusst, doch innerlich von Antiphist geleitet, will sie ins Ghetto zurück, sinkt aber erschöpft aufs Bett. Faustopheles folgt Antiphist, während Femina sich, ganz unter dem Eindruck der schlimmen Erfahrung, in den Schlaf redet:
"Zur Liebe bot sich mir ein Mann./ Wird alles, alles dunkel dann./ Wie fremd nur steh ich vor ihm da!/ Dann trat er mir voll Rache nah./ Es kroch sein Arm um meinen Mund,/ daß ich fast nicht mehr atmen konnt'."

Faustopheles hat alles heimlich mit Video aufgenommen und schaut sich in der Schaltzentrale den Film an. Er gerät erneut in Ekstase, als er ihre Hingabe sieht. Er beginnt an seinem Destruktivismus zu zweifeln, da er ahnt, dass dieser der tiefere Grund seines Versagens war. Zugleich aber erfüllt ihn erneut Empörung über ihre Macht und die dadurch erlittene Demütigung: "Wie das Weib, kalt und frech,/ Mich vor mir selbst erniedrigt und zu Nichts,/ Mit einem Wort, schlau ihre Gaben wandelt!/ Sie facht in meiner Brust ein wildes Feuer/ Durch ihrer Schönheit Bild so mächtig an./ So tauml ich von Begierde zu Verdruß,/ Und im Verdruß verschmacht ich nach Begierde."

Antiphist, der hinzukommt, fordert ihn auf, diese künstliche Welt aufzugeben. Er zeigt ihm, wie es sein Besitzwille ist, der ihn auch Femina gegenüber beherrscht und ihn daran hindert, ihr wirklich nahezukommen. Faustopheles, in seiner Verunsicherung, scheint erstmals aufgeschlossener den Ausführungen Antiphists zuzuhören. Zugleich versucht dieser ihm Feminas innere Situation verständlich zu machen. Am Ende der Szene sieht es so aus, als habe Antiphist die Führung übernommen. Faustopheles ist zwischen Wunsch und Zweifel zerrissen: "Werd ich nun Mensch und finde Ruh?" Er beginnt seine bisherigen Absichten in Frage zu stellen, aber auch den neuen Perspektiven traut er nicht: "O wie mein Hass den Sturz des Weltengotts umkreiste,/ Begierig wütend, stets dem Abgrund zu!/ Und reut mich dies, ein Kind mit dumpfen Sinnen,/ Dem's Mütchen sinkt, weil wie ein Alptraum quält/ Nun all sein scheußliches Beginnen?/ Gefangen in der kleinen Welt,/ Ist mir der Spott verhaßt, Ein Schattenbild genug?/ Mich, der nach Sternen faßt'/ Und sie zu Trümmern schlug, Der jeden Frieden untergraben, Mich soll nun Lust des Paradieses laben?/ Hilf, Zweifel, mir die Zeit der Angst verkürzen!/ Ich muß gestehn, es ist geschehn:/ Macht Liebesglück vor Weibes Namen stürzen,/ Will ich durch sie zugrundegehn."

Inzwischen ist Femina, noch immer im Paarungszentrum wartend, überzeugt, dass ihr Vorhaben gescheitert ist. Sie drückt ihre Not in einem Lied aus: "Alle Müh ist hin,/ Die Welt so leer,/ Lähmt mir den Sinn:/ Seh ihn nimmermehr."

Es kommt jedoch anders. Faustopheles kommt zurück, äußert sein tiefes Bedauern über alles, was er ihr und der Welt angetan. Er hofft, mit ihrer Hilfe aus dem Bannkreis des Negativen zu entrinnen, ja, er beginnt ein Bekenntnis zur Liebe abzulegen: "O Glück, o Schmerz, der Liebe Brot,/ Lichtgabe, edler Samen!/ Zu dir, dies Ziel ist alles!/ O Scham, o Kuß, du Qual, o Bauch,/ Des Lebens Stimm' und Hut!" Sie gibt sich ihm hin, als er sie bedrängt, beide, wie es scheint, in großer Leidenschaft.

In der folgenden Szene stehen Faustopheles und Femina wie schlafend im Raum, voneinander abgewandt, für sich sprechend. Es zeigt sich, dass Faustopheles sich ihrer Liebe versichert zu haben glaubt und erstmals am Leben Geschmack findet. Er will sein Unrecht an ihr gutmachen, aber er bemerkt nicht, wie er ihr immer noch als Herr gegenübersteht: "Noch träumt sie zitternd, schläft sie tief,/ Als würde sie von mir erschaffen." Er verhüllt die obszönen Spiegel, aber es verhüllt sich ihm auch die Einsicht, was Femina wirklich empfindet: "Er hat mir zu neuem Leben/ Mein Nichts als sein Glück ans Herz gegeben,/ Als des Menschen künftig Geschick."

Ihr Fazit ist ernüchternd: "Ich schau dich, Rätselmann, nur an./ Weiß ich, was mir von deinen Zielen bleibt?/ Im Grab zu ruhn, war der Vernichtung Plan./ Was fürcht' ich nun, da dich die Liebe treibt?"

Antiphist, der von dieser Entwicklung betroffen ist, sieht plötzlich, dass möglicherweise sein Unternehmen, die Erde dem titanischen Destruktionswahn zu entreißen, nicht an der Verstockung des Faustopheles scheitern könnte, sondern an der Haltung Feminas. Sie war bisher gleichsam sein Werkzeug, schien alle seine Erwartungen zu erfüllen: "Ich hab', was vorfiel wohl vernommen./ Nur von der Wirkung bin ich recht verwirrt./ Hoffentlich wird ans Ziel es kommen." Doch er muss seine Beunruhigung für sich behalten, da er weiß, aus welcher Wunde des Faustopheles sein Hass geboren wurde. Er belässt es bei einer mehr beiläufigen Äußerung und eiligen Beschwichtigung.

Die nächste Szene,"Sicherheitszone", zeigt jedoch, wie ernst es ist. Femina, die sich, noch immer nur im Lichtphänomen, wieder der Artgefährtin gegenübersieht, kann deren Jubel über das Ereignis nicht teilen. Sie weiß es jetzt besser: "Wie fand ich Grund, mir solche Tat zu wählen?/ Wahn wollt' mein arm Geschlecht verhehlen./ Wer kann solch üblen Plan ergründen?/ Der Worte Trug gelang nicht, mich zu binden./ Wie schien mir's schwarz, wie schmerzt's mich gar!/ In schlimmster Not mein Herz sprach wahr/ Und segnet' mich und macht' mich groß:/ Ich weiht' mich selbst dem Kind als Schoß./ Doch alles, was dazu mich trieb,/ Stolz war's, Haß auf Verbot und Schmach, nicht Lieb'."

In der Szene "An der Mauer" zweifelt sie an ihrer Mission, ihre Schwangerschaft wird, so sieht sie es jetzt, weder sie noch die Welt retten können. Denn es fehlt die Liebe.

Inzwischen ist die neue Entwicklung Famulus zu Ohren gekommen, der mit größter Empörung darauf reagiert, dass Faustopheles seine eigenen Gebote übertritt und sie nur für die anderen gelten lässt. Er beschließt, ihm aufzulauern und ihn und Femina zu töten: "Lüsternes Pack! Schick' euch zur Hölle: Soll'n nicht lebendig von der Stelle!"

Antiphist, der mit Faustopheles ins Paarungszentrum zurückgekehrt ist, beruhigt diesen, der durch Feminas Verhalten verstört ist: "Möcht' mein Geleite nicht, sie ging,/ Wie eine Somnambule blind, spazieren." Um ihn weiter zu bestärken, lässt er ihm eine himmlische Vision zuteil werden, die seine gewandelte Weltsicht tiefer begründen soll. Er hört die Sphärenharmonie und eine Stimme, die vom Geheimnis der Liebe singt, der einzigen Gegenkraft gegen das Nichts.

Famulus, der es, im Hinterhalt lauernd, gleichfalls gehört hat, bricht im Zorn hervor, um auf Faustopheles einzudringen. Antiphist verliert für einen Moment die Beherrschung, kann aber Faustopheles, der sich gegen Famulus wenden will, von gewaltätiger Reaktion abhalten. Er eilt mit ihm hinweg, um Famulus erst einmal zur Besinnung kommen zu lassen. Wie es sich zeigt, lässt er aber auch Femina zurück, ob bewusst oder nicht, bleibt offen. Auf sie richtet sich nun die ganze Empörung des Famulus und seiner Begleiter. Sie muss ihrer unbezwingbar gewordenen Gier herhalten und wird am Ende von Famulus vergewaltigt, nachdem sich zuvor alle an ihr vergangen haben. Femina, die sich die Aufgabe gestellt hat, die verstoßene Weiblichkeit wieder in ihre Rechte einzusetzen, bezahlt einen schlimmen Preis.

Famulus erwacht wie aus einem tödlichen Rausch. Als er erkennt, was er angerichtet hat, bedauert er es tief und verwünscht sich dafür. Jetzt empfindet er das Unwürdige seiner Lage, stößt die obszönen Puppen beiseite. Als die Männer, die sich mit den Puppen begnügen mussten und die jetzt entstandene Situation nicht mehr begreifen, erneut auf sie eindringen wollen, sinkt Femina, den Wunsch zu sterben auf den Lippen, Famulus hilflos in die Arme.

Während dies geschieht, ist Faustopheles mit Antiphist auf dem Weg zu den Ruinen der Gralsburg, zu der sich in den Zeiten der Verfolgung auch die überlebenden Frauen begeben haben. Antiphist hofft, dass die Nähe des Grals das Rettungswerk an Faustopheles vollenden werde. Unterwegs nimmt er wahr, wie sein Begleiter seine bisherige Sicht auf Natur und Welt schrittweise loszulassen beginnt, obwohl noch deutliche Reste von Skepsis und Zweifel, ob nicht alles nur ein Spuk sei, vorhanden sind.

Der Weg zur Gralsburg, deren Eingang von einem Gralsritter bewacht wird, gestaltet sich als große Prozession der Verfolgten, deren Stimmen und Chöre Faustopheles' Annäherung begleiten und ihm vor Augen führen, welche Wirkungen sein Vernichtungshandeln gehabt hat. Noch einmal denkt er darüber nach, was er getan und gewollt hat, jetzt selbstkritischer. Als sie ins Innere der Gralsburg treten, erzählt Antiphist ihm seine Geschichte: Er hat vor Jahrhunderten schon einmal die Erde besucht. Sein Name war Parzival, seine Aufgabe ähnlich, er ihr aber zunächst nicht gewachsen. So war es ein Weg durch Irrtum und Not zu schließlichem Heil. Sein Wiederkommen geht auf ein Versprechen zurück, das er damals gab: "Des Grales Herrn, treu wacht ihr bis zum Ende./ Ich lob euch, der ich einst gelobt in Ritterhände,/ Wenn Sturm uns würgt und Trug und Graus,/ Zurückzueilen zu der Erde Haus."

Noch einmal stürzt Faustopheles in tiefe Zweifel, weil ihm das Zeremonielle, das heilige Gepränge unheimlich ist: "Daß ich mich hier nicht selbst vergesse!/ Preist sich mir an wie eine Messe!"

Als Antiphist deutlich macht, dass die Liebesbotschaft des Grals die letzte Chance ist, lässt ihn das ungeklärte Verhältnis zu Femina ausrufen: "Was nützt uns Heil, gewaltig hier errungen?/ Die Bande des Geschlechts, sie sind zersprungen."

Hat Antiphist übersehen, dass die zahlreichen Opfer, die ihr Leben hierher gerettet haben, nicht ohne weiteres ihren Peiniger akzeptieren werden?

Warnend tritt Doktor Phantastikus unter die Versammelten: "Es schwindet nicht der Wahn, wird wieder aufgestört,/ Der Teufelspakt, er fragt nach keiner Regel./ Ja, blinder Trug von neuem setzt die Segel./ Nach langer Nacht ward's licht, der Wahn ward ausgekehrt./ Doch nie wird's rein. Ein Rest bleibt unbelehrt."

Faustopheles sieht das Bild Feminas, in dem sich ihr ganzes Unglück zeigt. Er sieht den Doppelcharakter des Seins: "Welch eine Wonne! Welch ein Leiden!" In der Nähe des Grals, dessen Heil tief mit dem Leiden verbunden ist, scheint er den Doppelcharakter auch der Liebe neu zu verstehen. Trotz des Leids, das sie bringt, enthält sie das Glück: "Ich kann von diesem Glück nicht scheiden!/ O wunderbare Lust des reinen Grals:/ Wenn uns des Todes Furcht will drücken,/ Läßt heil du uns ins Leben rücken."

Kundry, die Gralsbotin, ruft zur Betrachtung des "Weltendramas. Der Ohnmacht und des Wahns ewige Hochzeit. Wundenschau.": "Gleich fängt man wieder an:/ Kein neues Stück, nur ewig umgeschrieben./ Das Spiel des Lebens ist's, Schall nur und Rauch./ Mit blutger Hand wird es betrieben,/ Und blutge Narren spielen's auch./ Verzeiht mir, gern ich's nicht verkünde:/ Ich bin geniert, den Vorgang anzusehn."

Wo in Goethes "Faust" der 'Walpurgisnachttraum' seine kritischen Scherze treibt, tritt hier an gleicher Stelle in der Komposition ein Reigen historischer Gestalten und Figuren vor uns hin. An ihrem Wirken gelangt Faustopheles zur Einsicht in sinnlos-gewalttätiges Tun. Als das blutig-bunte Spiel vorbei ist, schreit es in ihm auf und er gesteht, dass er die Wette verloren hat: "Wie wälzt Verzweiflung ich frech und ingrimmig im Kopf herum! Weh, wie schütze ich mich vor der unerträglichen Gegenwart? Gefangen! Im unüberwindlichen Elend! Böser Leitstern meines Lebens! Zur Vernichtung! Blinde, ziellose Menschheit!"
Antiphist lässt ihn nicht mehr ausweichen: "Ich kann das Band der Geschichte nicht lösen, des Grales Siegel nicht öffnen." Doch er hat Mitgefühl mit den Leiden der Menschheit: "Begreifst du? War dem Donner wohl, als er den elenden Sterblichen Schreck gewesen war? Den in Schuld dir Begegnenden nicht zu retten, das ist der Verdammung Art, sich an Verlorenheiten Lust zu machen."

Faustopheles: "Bring mich hin! Will für sie flehn."

Erst als Faustopheles sich der Blutschuld der großen Übeltäter der Welt stellt und auch sie in den Blick nimmt, nicht nur sein eigenes Schicksal, gewinnt er das neue Leben.

Antiphist bekundet ihm Heil: "Heil dir vom Gral, der dieses Hauses Gast! Wisse: Noch liegt auf der Welt Blutschuld von vieler Hand! Friede der Erschlagenen Stätte, es schweben ihre Geister um diese Mauern! Heil den sich bekehrenden Mördern!"

Faustopheles nimmt seine Führung an: "Führe mich! Ich entsage und bereue."

Frauen öffnen die Pforte zum Gral. Ihr Leid erfasst ihn, als er sich ihnen gegenüber sieht. In diesem Augenblick hört er Feminas Stimme über sich, die ihr Geschick beklagt. Jetzt ahnt er, was ihr widerfahren ist und zerbricht, vom Wunsch ergriffen, die Schuldigen niederzumähen, den Schlüssel, den er in Händen hält.

Femina bittet für ihre Vergewaltiger und verzeiht ihnen. Sie stellt ihm vor Augen, wie sehr sein Wirken für ihr Tun die Verantwortung hat. Als er ihr gegenüber in eine seltsame Starre verfällt, klärt sie ihn darüber auf, dass sie ein Kind trägt. Sollte das sein Befremden bewirken, dass es wohl dieser schlimmen Tat entsprungen ist? Sie hat sich zu einer Haltung durchgerungen, dass sie dieses Kind annimmt. Es ist ein Sieg der Natur über die Widernatur des künstlichen Retortenwesens. Das Kind beglaubigt ihre weibliche Würde, auch wenn es aus Schande entstanden ist. Er soll ihm Vater sein, da er doch anerkennen muss, dass es mehr mit ihm verwandt ist als das Kunstgezücht seines wahnsinnigen Traums: "Die Vermutung plagt dich, der Verdacht./ Ein Kind wird uns geschenkt./ Wär's nicht von dir, wärst du gekränkt./ Ja, doch! Du bist's, ich glaub' es kaum./ Gib deine Hand! Ein böser Traum!/ Unsrer Liebe Band, bricht, Lieber, es so leicht?/ Löscht sie der aus, der bezeugt:/ 's ist fremdes Blut!/ War nicht alle Brut/ Fremd, die euren Segen fand? Sag nein,/ Ich bitt dich drum!"

Es gelingt ihr, Verzeihung und Verständnis für die, die ihr aufgelauert haben, zu erlangen. Faustopheles bekennt sich zu ihr. Die Frauen beziehen ihn jetzt in ihre Bitten und ihre Heilswünsche ein. Er erkennt, dass der Entschluss Feminas, ihm im Ghetto Widerstand zu leisten und das ihr zugemutete Schicksal auf sich zu nehmen, das Unheil abgewehrt hat. Sie weist auf Antiphist, der bei ihnen steht. Der Schlüssel, den Faustopheles im Zorn zu Beginn dieser Szene zerbrochen hat, er wird ganz, seine Teile verbinden sich wieder. Im Namen des Grals ist eine neue Einigkeit gestiftet, die ewig dauern soll. So ruft es die Stimme, die aus dem Inneren der Pforte des Grals dringt.

Weissach im Tal, den 02.06.1999 

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von Rudolf Stirn.

Copyright © 1999 Rudolf Stirn

Auszug aus Goethe: Faust / Stirn: Faustopheles und Antiphist

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